Es ist Spätherbst, und wir haben immer noch jede Menge Vietnamesischen Cilantro (Koriander) im Hochbeet. Dies ist ein Korianderkraut, dass sich sehr gut als Alternative zu herkömmlichem Cilantro anbietet – siehe Beitrag dazu.
Außerdem hatten wir noch frische Numex Las Cruces Cayenne Chilis an unseren Pflanzen, und wir wollten schon lange mal eine Chilisoße mit Cilantro machen – sowas eignet sich gut für viele asiatische Gerichte.
Als weitere Zutaten haben wir ein wenig Zucker, Salz und Knoblauch drin, außerdem frisch gepressten Limettensaft. Dieser gibt eine frische Note, die sehr schön mit den Zitrus-Tönen vom Vietnamesischen Cilantro harmoniert; außerdem hilft er die Farbe der Soße zu bewahren. Ein wenig Senf kommt als Stabilisator dazu. Er bewirkt also, dass die Soße nicht so leicht separiert; geschmacklich tritt er kaum in Erscheinung. Wer gegen Senf allergisch ist, lässt ihn einfach weg.
Ebenso sollte man nach seinem persönlichen Geschmack womöglich erst einmal etwas weniger Cilantro nehmen und dann ggf. nachlegen. Wir hatten zunächst 2 EL gehacktes Kraut, haben nach dem Abschmecken dann noch 1 EL dazu gegeben und nochmals püriert.
Natürlich könnte man auch herkömmlichen Cilantro (Korianderkraut) verwenden. Dann womöglich ein wenig mehr davon nehmen, da die vietnamesische Variante oft etwas kräftiger im Aroma ist. Auch hier empfiehlt sich Abschmecken.
Cayenne Cilantro Hot Sauce
Zutaten
- 400 g Las Cruces Cayenne Chilis, frisch (oder andere fleischige scharfe Cayenne)
- 2 Stück Knoblauchzehen
- 3 EL Vietnamesischer Cilantro, frisch gehackt
- 0,5 Liter Apfel- oder Reisessig (in zwei Hälften aufgeteilt)
- 20 ml Limettensaft, frisch gepresst (20 ml = etwa 1 kleine Limette)
- 1 EL feiner Senf
- 1 EL Zucker
- 1 TL Salz
Anleitungen
- Chilis waschen, entstielen, abtrocknen, grob hacken (Schutzhandschuhe!), Knoblauch pellen und fein hacken.
- Chilis und Knoblauch in einen passenden Topf geben, mit der Hälfte des Essigs auffüllen und mit geschlossenem Deckel auf kleiner Flamme ca. 30 Minuten weich kochen. Falls zuviel Flüssigkeit verdunstet, ein wenig Wasser hinzugeben.
- Währenddessen die Flaschen und Verschlüsse in kochendem Wasser mindestens 5 Minuten sterilisieren, dann abtropfen lassen (Vorsicht, brühend heiß!). Zur Handhabung der heißen sterilisierten Flaschen eignet sich eine Grillzange.
- Weichgekochte Chilis vom Feuer nehmen und pürieren (Mixer oder Pürierstab).
- Restlichen Essig hinzugeben, ebenso Limettensaft, Senf, Zucker und Salz. Alles gut vermischen, nochmals pürieren und Soße erneut leicht zum Kochen bringen. Die Soße sollte eine dickflüssige Konsistenz (aber weniger als Ketchup!) haben.
- Den frisch gehackten Cilantro dazugeben, verrühren. Nochmals pürieren, und zwar so fein, sodass nur noch ganz feine Blattstückchen zu sehen sind. Nochmals kurz aufkochen lassen.
- Soße kochend heiß in die sterilisierten Flaschen abfüllen.
- Flaschen gleich verschließen und einmal kurz auf den Kopf stellen.
- Nach dem Abkühlen der Soße bei Bedarf den pH-Wert prüfen (siehe Rezept-Hinweise).
Notizen
Damit so eine Hot Sauce lange haltbar ist, sollte ihr pH-Wert unter 4,6 (besser noch: unter 4,2) liegen. Will man dies sicherstellen, kann man dies mit Lackmuspapier (Apotheke) überprüfen (in der Produktion werden für genauere Messung kalibrierte pH-Meter verwendet). Probe vorher abkühlen lassen. Da die Soße stark färbt, von der Unterseite auftragen und die Ränder betrachten (siehe Pfeil). In unserem Beispiel sieht man, dass wir uns im 3er pH-Bereich bewegen.